Kosika Mai'02
Wegstrecke | 0 km |
Länder/Regionen/ Wegpunkte |
Korsika |
Straßenart | |
Tour-Motorrad | |
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Kosika Mai'02
3 I-Net-Bekanntschaften unterwegs......Viktoria, Elmar und ich - übers I-Net kennengelernt.
Kurze Zusammenfassung:
3 Wochen Biken, Kurven, Berge, Sonne, weite einsame Strände, 4x Sonnenbrand, selbstgekochte 4 Gänge Menüs oder auch mal gut Essen gewesen, Korsischer Wein, Käse, Hartwurst, Kaffee - ja sogar corsische Zigaretten gibts inzwischen... :-)
CAOS „DAVOR“
Hinten ist ein guter Reifen drauf, der für vorne ja rechtzeitig bestellt. – Aber er kommt nicht!!!
...da hab ich aber Schwein gehabt: ein freundlicher Händler hat mir einen Reifen von Do auf Fr per Nachtexpress besorgt und freitags gleich noch montiert. Radlager hat er auch gleich mal mit getauscht...das macht die Urlaubskasse nicht grad üppiger :-(
So, jetzt noch schnell das Rad einbauen, das Krad kurz durchchecken. Dann packen, mit Nachbarn (der die Blumen gießt) noch Essen gehen. Ein paar Stunden schlafen.
Samstag früh um 1 Uhr dann aufstehen, die 3 Koffer und den Packsack auf’s Bike und los.
Was ich wohl diesmal vergessen hab?
CAOS „ANFAHRT“
Es ist früh kurz nach eins – und es nieselt! Na ich hab den Regenkombi eh an, wegen der zu erwartenden Kälte über den Brenner.
3 Uhr, Garmisch, letzte Tankstelle Richtung Österreich auf der linken Seite.
Ha, das muß Elmar sein – er hatte sich ein paar Tage vorher noch gemeldet mit „Ich fahr mit – wo trifft man sich?“. Kurzes Hallo - mehr ist bei dem miesen Wetter (immer noch Nieselregen) nicht drin.
Zuerst mal 1 Stunde Odysee durch Garmisch: 4 Tankstellen und an keiner gibt’s nachts Sprit. Der Tipp eines Taxifahrers: Richtung Mittenwald kommt nach ein paar Kilometern mal eine Automaten-Tanke. Glück gehabt.
So, Österreich an der schmälsten Stelle durchqueren – nur Landsraße, da kann man sich mit Pickerl und Brenner-Maut um die 15 EUR sparen und Autobahn sehn wir noch genug. – Es regnet inziwschen etwas stärker.
Italien! Jetzt auf die Autobahn und nur noch zufahren....
Huuups, der Elmar ist wohl schon müde?...Uiii, ich auch...also überholen und an der nächsten „Area de Servizio“ (oder so?) raus.
Bei einem Kaffee dann die Frage: Was hast Du denn alles dabei? (beide Moppeder sind ziemlich bepackt). „Ich darfs ja gar nicht sagen: Ich hab die kpl. Schnorchelausrüstung dabei.“ – Lach – „Ich auch!“ ...na sowas.
Also auf die Bikes und weiter. Sind insgesamt immerhin ca. 900km bis zur Fähre.
Stunden später: Wir sind in Florenz und es hört endlich zu regnen auf. knapp 10h nachdem ich von daheim weg bin. Bis auf Livorno wirds sogar auf einmal richtig schön und beim Warten vor der Fähre und strahlendem Sonnenschein ist beim Gespräch mit anderen Bikern die schlimme Nacht fast vergessen.
So, wo ist nun Viktoria? Sie kommt mit dem Autoreisezug von Berlin bis Livorno. Mal kurz anrufen – wird schon nicht so teuer werden.
Ohhh...Erdrutsch am Gotthard-Tunnel – 3,5h Verspätung. Das heißt sie kommt in 1h – um 12.30 erst an, dann muß das Krad noch vom Zug und sie noch durch ganz Livorno bis zur Fähre – Abfahrt 13.30h – das ist kaum zu schaffen.
Na Elmar hat noch kein Ticket und wird somit Viktorias nehmen (welches ich mit besorgt habe). Wir versprechen Viktoria, sie am nächsten Morgen auf Korsika von der Fähre abzuholen. – Ihr ist zwar etwas mulmig – aber sie sagt OK.
So, nun geht’s auch schon auf die Fähre. Bike reinfahren, verzurren, die Wertsachen mitnehmen und einen bequemen Platz suchen. Jetzt erst mal ein Bier. Nachdem ich von den 4 Sorten nur das Heineken kenne, trinken wir eben mal ein Dosen-Bier für 2,80 Euro !!! Da gewöhnen wir uns gleich an die Preise auf Korsika.
...Stopp! War da nicht ein geräusch wie von einer XT600? – Nee, kann sie nicht geschafft haben.
10 Minuten später klingelt das Handy. „Da ist Viktoria. Ich habs noch geschafft. Wo seid Ihr auf der Fähre.“ Als ich mich umdrehe seh ich sie schon stehen. Wer hätte das gedacht!
Nach 4 Stunden relaxen – Viktoria mit leichtem Seegang im Magen – Nun endlich die Ankunft in Bastia...und trockenes Wetter soweit man Korsika schon sieht!
Also Regenkombi eingepackt lassen und los! Mittens durch Korsika bis rüber an die Westküste. Es ist grad 17.45 und wir schaffen die 160km bis zu unserem Campingplatz sicher in gut 2 Stunden.
Hoppala, hat da nicht einer aufgeblinkt – langsam – da stehen sie schon: 4 Polizisten mit nagelneuen BMW R1100RT. Also aupassen – das kann teuer werden!
Sch....! Noch bevor’s richtig auf die Pässe geht (Korsika hat 70 Zweitausender – das sind mehr als in Österreich!) regnets wieder. Und es wird immer schlimmer: jetzt sind die Wolken soweit unten, das wir im dichten Nebel fahren.
Der Regen peitscht nun schon heftig. Ich schau mich schon seit ein paar Kilometern nach einer Gelegeneheit zum Unterstellen um. Nix! Kein Bushäuschen, keine Dachvorsprung – nein, noch nicht mal ein vorstehender Fels der wenigstens drei genervten Bikern einigermaßen Schutz gewährt hätte.
Also weiter – mehr kriechend als fahrend, da inzw. der Nebel so dicht ist, daß ich grad mal noch 1-2 Meter Lichtstrahl vor mir sehe.
Und der Regen peitscht weiter .... NEIN!!! Das ist nun Hagel! – Kommt jetzt da nicht bald was zum unterstellen? Es kommt nix!
Es ist nun schon dunkel – und es regnet! Einfach weiter...einfach weiter!
Nach schier endloser Zeit mit Nebel, Regen + Hagel, nicht grad sommerlichen Temperaturen wird’s auf einmal besser. Und kurz drauf kommt ein Ort – Bocognano – ahh! – den kenn ich – da gibt’s ein gutes Cafe!
Am Cafe angehalten, und auf die Anderen warten. Erst mal das Wasser abschütteln – aus Elmars Handschuhen läßt sich ein halber Liter Wasser rausdrücken; dann rein, 3 „Cafe-au-Lait“ bestellt und eine Schachtel „Gauloises, Leger“ und erst mal aufwärmen und freuen, daß dieser Horror vorbei ist.
Obwohl es uns hier gut gefällt – besser als draußen! – müssen wir weiter, damit wir den Campingplatz noch bis um 22 Uhr erreichen. Der Regen hat uns 2 Stunden extra gekostet. Jetzt ist er Gott-sei-Dank vorbei.
Als wir dann um 22.15 dort sind, ist zwar das Tor noch offen, aber niemand da. Wir schreiben einen Zettel mit ein paar Brocken Französisch drauf – „arrive nuit, 3 personne, 3 tent, 3 Moto“ und unsere Namen dazu, klemmen das ganze am Tisch der Rezeption unter den Blumentopf und stellen unsere Zelte auf. Da ist der Araber (Aufsicht) auch schon da und läßt sich meinen Ausweis geben.
Nun noch schnell in trockene Klamotten rein – ab in den Schlafsack und schlaaaaaaafen. ...was uns nicht schwer fällt.
---
...bald gibt’s mehr!
Kommentare
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...mach ich übrigens auch gern :o)
...ich schreib grad an der Fortsetzung.
Störenfried ? Nööö. Ich stürze mich nur gerne auf streitbare Meinungen.
Dein Bericht ist übrigens klasse.
Diskussions-Störenfried oder Nix-Gscheids-schreibn-Könner ...würd sicher auch passen, gell? :o) *lach*
Das heißt Korintenkacker ! ~lol~
Kniefiesler :o)
Wo liegt Kosika eigentlich ? bei Korsika ?
Ach du meine Güte, da wird einem ja kalt beim Lesen. Und dafür fahrt ihr extra in den Süden!
Bin auf die nächsten Seiten des Berichts gespannt.
Heike
Schade mit dem Wetter! Ich hoffe es hat sich gebessert im Laufe der Tage.
Sind die nächsten Berichte mit Foto\'s? Würde die schon guten Berichte noch ein bisschen aufwerten! Aber beim Regen ist klar, da sind die Foto\'s ja auch nicht soooo interesant!
Dani
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Kurze Zusammenfassung:
3 Wochen Biken, Kurven, Berge, Sonne, weite einsame Strände, 4x Sonnenbrand, selbstgekochte 4 Gänge Menüs oder auch mal gut Essen gewesen, Korsischer Wein, Käse, Hartwurst, Kaffee - ja sogar corsische Zigaretten gibts inzwischen... :-)
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Kurze Zusammenfassung:
3 Wochen Biken, Kurven, Berge, Sonne, weite einsame Strände, 4x Sonnenbrand, selbstgekochte 4 Gänge Menüs oder auch mal gut Essen gewesen, Korsischer Wein, Käse, Hartwurst, Kaffee - ja sogar corsische Zigaretten gibts inzwischen... :-)