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Torro1965 06.07.2010

Nordspanien 2010 "Seepferchentour"

Wegstrecke 0 km
Länder/Regionen/
Wegpunkte
Straßenart
Tour-Motorrad
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Nordspanien 2010 "Seepferchentour"

1. Tourentag, Freitag, 04.06.10 'Anreisetag'
www.moto-aventura.com
Der lang erwartete Tag war gekommen. Unmittelbar nachdem der erste Mensch seinen Fuß auf unseren Erdtrabanten setzte (aus der Sicht des Paläozoikums betrachtet), sollte der Beginn der Tour eingeläutet werden. Lange und intensiv waren die Vorbereitungen zur Tour gewesen. Unsere Maschinen waren bereits am Vorabend von der Firma ETM Motorrad Transporte abgeholt worden und zu unserem Bestimmungsort, dem Flughafen Girona unterwegs.
Bevor wir uns auf den Weg nach Memmingen machen wollten, wo unser Flug nach Girona um 16.35 Uhr starten sollte, war um 11.00 Uhr Treffen ausgemacht. Es sollte noch eine kleine Überraschung in Form einer „Garagenparty“ geben,. Der Zweck der „Party“ bestand wohl darin, die Aufregung ob der Vorfreude der einzelnen Mitfahrer zu kanalisieren und den Emotionen ihren freien Lauf zu lassen.
8 mit Langhaarperücken und aufblasbaren Luftgitarren „bewaffnete“ Wahnsinnige rockten zu Musik von AC/DC und anderen hartmetallischen Klängen in unserem Garagenhof. Natürlich blieb die ganze Aktion in der Nachbarschaft nicht unbeachtet. „So kann man sich auch neue Freunde unter seinen Nachbarn machen.“ Da hauts dich wech! Aber Fotos sagen mehr als Worte:

Über dem ganzen Spaß hatte man fast die Zeit vergessen und so kam es zu einem eiligen Aufbruch Richtung Memmingen. Die Fahrt über die Autobahn A6/A7 verlief störungsfrei, ebenso die Parkplatzsuche am Flughafen. Allein beim Einchecken gab es wohl das eine oder andere erstaunte Gesicht beim Personal der Flughafensicherheit. Wir hatten es uns nicht nehmen lassen den knapp 2-stündigen Flug nach Girona gleich in unseren Motorradoutfits zu wagen Hauptsache auffallen! Andere fliegen ja schließlich auch nur mit ihrer Zahnbürste hinterm Ohr für wenige Tage nach Malle (ich verabscheue diese "prolldeutsche" Bezeichnung für eine wunderschöne, reizvolle Insel. "Nur damit wir uns verstehten"). Nee, es war geplant die Motorräder gleich am Flughafen Girona wieder in Empfang zu nehmen und eine größere Umziehaktion hätte wohl genauso viel Aufsehen erregt. Halbnackte Biker am Flughafen, mir kommen da grad so die Szenen in der Blue Oyster Bar in den Sinn.
Es kam auch so wie geplant: Ankunft in Girona bei gutem Wetter, die Helmfrisuren (besser als die oben) passten, und kaum eine Stunde später waren auch schon unsere Maschinen da, wo sie hingehören: mit ihren Reifen auf dem Asphalt.

Das nächste Ziel sollte jetzt der Reifenhändler werden, bei dem wir den Hinterreifen von Markus K 1200 S für 10 Tage bis zu unserer Rückkehr einlagern wollten und bei dem Wolfi seinen neuen Hinterreifen für die geplante Rückfahrt durch okzitansiche Gefilde bekommen sollte. Die Werkstatt „Pneumàtics Perelló“ lag keine 10 Kilometer vom Flughafen weg auf unserem Weg zur gebuchten Pension „Margarit“ in Girona. Erste Thematik, die sich uns stellte: Martins AfricaTwin spackte plötzlich, ging aus und wollte knapp vor dem Reifenhändler nicht mehr anspringen. Zwei Motorradpolizisten der Guardia Civil boten freundlicherweise ihre Hilfe an. Schließlich hatte es sich die Twin doch noch überlegt und so kamen wir gerade rechtzeitig zur Reifenabgabe, bevor die Werkstatt schloss.
Die Suche nach unserem Hotel gestaltete unkompliziert, da Martin bereits dafür gesorgt hatte, dass die Adresse in seinem Navi eingegeben war. Unsere Doppelzimmer waren schnell belegt. Leider konnten wir keine preiswerte Garage für unsere Maschinen finden. Das Angebot für 24 Euro! je Moped, bei der Tiefgarage gegenüber schlug ich dann auch dankend aus. Auch meine Einwände, dass wir mit 4 Mopeds nur einen Pkw-Stellplatz belegen würden, konnte das steinerne Herz der katalanischen Tiefgaragenchefin nicht erweichen. Die Frau, sie muss wohl mit Ebenezer Scrooge verwand gewesen sein, musterte mich nur mit einem eiskalten Blick. Für einen Moment glaubte ich das Eurozeichen in ihrem Augenhintergrund aufflackern zu sehen. Heiliges Europa! Weitere Diskussion zwecklos und so stellten wir die Mopeds gegenüber dem Hotel auf einem öffentlichen Motorradparkplatz ab, bevor es zum Abendessen in die schöne Altstadt von Girona ging.
Das Essen war üppig, preislich angemessen und mit mediterranen Temperaturen im Freien in einer typischen nordspanischen Stadt hätte man unseren ersten Tourentag nicht besser ausklingen lassen können.

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