Thüringentour (Mai 2002)

Thüringentour (Mai 2002)

Zwei auf Tour in Thüringen
Mein Bruder Wolfgang und ich machen seit Jahren einmal im Frühjahr eine gemeinsame Motorradtour für ein (meist verlängertes) Wochenende wo dann nichts als Motorrad fahren angesagt ist. (vielleicht am Abend noch eine nettes Bierchen vor dem Schlafengehen).
In letzten Jahr war Thüringen unser Ziel. Wir mieteten uns in der Nähe von Suhl in Heinrichsdorf bei Familie Brauer in der Pension am Rathaus ein (http://www.thuringia-online.d​e/pension-am-rathaus/main1.htm​l)​ .
Wir trafen uns Donnerstag Mittags in der Nähe von Fulda und sind dann über Meiningen, bei phantastischem Vatertagswetter Richtung Suhl gefahren. Die Anfahrt gab uns einen tollen Vorgeschmack für die kommenden Tage. Gut Strassen, tolle Kurven und wenig Verkehr.
Den ersten Abend genossen wir in einer urigen Kneipe gleich gegenüber der Pension mit tollen Biergarten. Wir wunderten uns warum im Biergarten alle außer uns aus Flaschen (wir aus Krügen tranken). Die Erklärung war, das zur Kneipe ein Getränkeverkauf gehört wo man sich wenn man im Biergarten sitzt selbst mit Bier eindecken kann (in Flaschen und natürlich zu einem wesentlich besseren Preis).
Der nächste Tag, Freitag, war leider wettermäßig nicht so toll, es regnete leicht. Trotzdem starteten wir nach dem Frühstück von Suhl aus in östlicher Richtung praktisch immer am Rennsteig entlang, Schmidefeld, Neustadt, Gießübel, Maaserberg und von dort aus immer weiter Richtung Saaletalsperren. Das Wetter war inzwischen wieder besser, die Sonne schien und die Strassen waren trocken – alles war perfekt. An der Sperrmauer hatten sich jede Menge Biker eingefunden und wir beschlossen uns auch eine Pause einzulegen, uns zu stärken und die Sonne zu genießen.
Nach der Pause umrundeten wir die Talsperren immer weiter bis wir schließlich nach Ziegenrück gelangten. Von dort aus machten wir uns in Richtung Saalfeld auf um den Heimweg anzutreten. Plötzlich zogen am Himmel schwarze Wolken auf und als wir anhielten damit mein Bruder seine Überschuhe anziehen konnte fiel uns der Himmel oder jedenfalls das Wasser auf den Kopf. In Saalfeld angekommen herrschte das Chaos. Zentimeterweise lag der Hagel auf der Strasse, das Wasser stand so hoch das viele Strassen nicht passierbar waren und wir hatten nach kurzer Zeit keinen Schimmer mehr wo wir waren und wie wir wieder aus der Stadt kommen sollten. Ein junge KAWA 626 Fahrer (vielen Dank noch mal falls Du dies liest) halft uns aus der Stadt und schickte uns auf den rechten Weg Richtung Suhl. Trotzdem ließen wir uns es nicht nehmen später direkt an der Schwarza entlang zu fahren, die Straße sah einfach zu verlockend aus. Leider ist die Strasse noch in sehr schlechtem Zustand und außerdem wurde es noch neblig. Wir waren heilfroh als wir wieder in Suhl ankamen und unsere Moppeds abstellen konnten. Schön dass die Pension einen warmen Heizungskeller hatte wo wir unsere Klamotten zum trocknen aufreihen konnten. Den Abend haben wir wieder in der urigen Kneipe verbracht wo es übrigens ausgezeichnete und preiswerte Schnitzelgerichte gibt. Der Wirt ist ein echtes Musikgenie und spielt ausgezeichnet Klavier, die Wirtin ein echtes Original.
Samstag und Heimreisetag begann wieder mit Regen. Nach dem Frühstück haben wir uns noch mal am Rennsteig entlang Richtung Schleusingen aufgemacht (die Burg lohnt eine Pause) von dort Richtung Meiningen, vorbei am Kloster Veßra (Kloster und Freilichtmuseum lohnen eine Pause). Hinter Meiningen haben wir noch an Schloss Landsberg halt gemacht (http://www.thuringia-online.d​e/pension-am-rathaus/main1.htm​l)​ dort fand gerade der Aufbau der jährlichen Ritterspiele statt.
Nicht viel später verabschiedeten wir uns, mein Bruder Richtung Nürnberg, ich Richtung Köln. Fazit: Das Wetter hätte insgesamt etwas besser sein können, aber sonst ist der Thüringer Wald in jedem Fall ein wunderbares Motorrad Gebiet.

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