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CBR-Tourenfahrer 09.08.2004

Unterwegs im Spessart – Folge III

Wegstrecke 0 km
Länder/Regionen/
Wegpunkte
Spessart
Straßenart
Tour-Motorrad
Schwierigkeit
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Unterwegs im Spessart – Folge III

Am 28.07.04 ...
... traf ich mich mit mit Renate (Bikerin46) und wir unternahmen eine Tour durch den hessischen und bayrischen Spessart
Treffpunkt war in Altenhaßlau. Das ist direkt neben Gelnhausen und der Beginn des nördlichen Spessarts.
Von dort aus fuhren wir erstmal südlich über Geiselbach und Schöllkrippen bis zu einer meiner Lieblingsstrecken, die am Engländer, einem bekannten (Motorrad-) Treffpunkt, in eine Kreuzung mündet.
Etwa einen Kilometer unterhalb des Engländers fand ich die Spuren eines vermutlich verheerenden Motorradunfalles, der schätzungsweise vor etwa 4 bis 8 Wochen passiert sein muss. Ich bin bestimmt kein Profi auf dem Gebiet der Unfallanalyse, aber was sich hier abgespielt hat muss schon mit ziemlich heftiger Wucht passiert sein.

Ja, ich oute mich einmal mehr als Kawa-Hasser. Ich habe aber auch meine Gründe und Erfahrungen. Wer mehr darüber wissen möchte muss in meinem Profil mal den Teil „Meine Zweirad-Historie“ und da den Abschnitt „Schon bevor ich ...“ lesen, dann weiß er woher meine Apathie gegen Kawa kommt.
Unsere Tour ging indes weiter in Richtung Hafenlohrtal. Unterwegs machten wir einen kleinen Abstecher auf Schotter.
Dort fanden sich neben einem Wasserhäuschen ...
... auch ein paar Tiere.
Wenig später war das Hafenlohrtal erreicht
Ich habe am Wochenende in der Zeitung gelesen dass die englischen Schafe ziemlich intelligent seien, da sie inzwischen über die dort genannten Cattle grids drüber kommen – indem sie sich drüber rollen! Kein Witz!!!
Am Ende des Hafenlohrtales liegt der Ort Hafenlohr, dort bogen wir dann rechts ab und fuhren nach Marktheidenfeld.
Von dort fuhren wir dann rechts des Mains stromaufwärts bis Lohr. Da der Nachmittag bereits angebrochen war und Renate noch einen längeren Heimweg hatte fuhren wir nun auf direktem Wege Richtung Gelnhausen wo wir uns dann verabschiedeten. Während sie weiter Richtung Wetzlar fuhr machte ich mich erneut auf den Weg in Richtung Süden.[img 24179]Da es mir im allgemeinen keinen Spaß macht die gleiche Strecke am gleichen Tag zweimal zu fahren (von einigen wenigen Lieblingsstrecken mal abgesehen :-) wählte ich eine etwas andere Route – quer durch Linsengericht ...
... und Westerngrund ging es durch die Gemeinde Kleinkahl. Hat rein gar nichts mit Kahl (am Main) zu tun.
Die Kahler Quellen finden sich ebenfalls in der Gemeinde Kleinkahl, im Ortsteil Bamberger Mühle – dieser Ortsteil ist noch nicht mal in meiner Karte verzeichnet!
Im Jahresmittel schütten die Kahler Quellen 50 bis 60 Liter Wasser pro Sekunde aus und können so die nur wenige Meter entfernte Mühle betreiben. Der Lauf des Mainzuflusses mißt etwa 40 Kilometer bis zur Mündung, nimmt 20 Seitenbäche auf und führt dem Main etwa 2 Kubikmeter Wasser pro Sekunde zu. Einst betrieb die Kahl ca. 35 Mehl-, Öl- und Schneidmühlen.
Meine Fahrt ging weiter, vorbei an Wiesen Richtung Bieber, Gemeinde Biebergemünd[img 24185]
Dann kam ich an die Lochmühle, heute Forschungsstation.
Einst diente das Gebäude (welches eher unscheinbar ist, daher kein Foto) als Endstation der Eisenbahnstrecke für den Personenverkehr zwischen Gelnhausen und Lochborn. Die Bahn wurde auf Initiative eines Bergwerkbetreibers 1885 eröffnet um die Kohle vom Bieberer Bergbau kostengünstig ins Ruhrgebiet zu transportieren. Wegen des hohen Arsengehaltes wurde die minderwertige Kohle im Verhältnis 1:6 mit hochwertigem Erz vermischt. 1893 wurde von der Firma Jung in Jungental/Sieg eine 100 PS starke Lokomotive geliefert, welche es zu einer phänomenalen Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h brachte. 1895 kam der Personenverkehr hinzu, die Lochmühle entwickelte sich schnell zu einem beliebten Ausflugslokal. Währenddessen übernahm Krupp 1907 die Bergwerke und schloss 1925 den Bergbaubetrieb gänzlich. Die Bahnlinie wurde dann 1951 wegen Unwirtschaftlichkeit geschlossen, der Personenverkehr wurde von Bussen übernommen.
Und wieder ging es in Richtung Wiesen, von einer anderen Seite kommend
In Wiesen dann mußte ich mich wieder mal etwas umsehen ;-)
Und weiter ging die Fahrt ...
Dort fand ich eine sehr interessante Begebenheit an einer Kreuzung zwischen Wiesen und Frammersbach – eine Mischung aus Grill-, Erholungs- und Freizeitstätte.
Ist doch kein schlechter Ort für eine Open-Air-Veranstaltung Marke Eigenbau!?
So langsam orientierte ich mich in Richtung Heimat, es dämmerte schon sehr. Aber da kam mir kurz vor Partenstein noch dieser Schotterweg unter die Finger – wieder eine ganz legitime Schotterpiste, muß wenigstens 7 bis 8 Kilometer lang sein, geht mitten durch den Wald. Machte tierisch viel Spaß, obwohl (oder vielleicht gerade weil?) es mittlerweile schon stockdunkel war. Nach etwa 3 Kilometern Schotter gelangte ich an eine Holzhütte[img 24199]
Vor der Hütte eine große Feuerstelle, hinter der Hütte eine kleine. Die Hütte ist nicht mal klein, nimmt bestimmt locker 50 Leute auf ... :-)
Da ich einige Kilometer zuvor schon auf Reserve umschalten mußte ging ich kein weiteres Risiko ein und drehte wieder um, fuhr den Schotterweg zurück und begab mich dann nach Lohr, wo ich noch zwei offene Tankstellen fand :-)
Von dort aus bin ich dann auf direktem Wege nach Hause gefahren und habe mich sehr über die Ereignisse des vergangenen Tages gefreut :-)

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CBR-Tourenfahrer
... traf ich mich mit mit Renate (Bikerin46) und wir unternahmen eine Tour durch den hessischen und bayrischen Spessart  mehr...
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Kralli
Schöner Bericht und schöne Bilder 10 Points dafür.
Nur deine Abneigung gegen Kawa kann ich nich nachvollziehn*g* Da machst du alles erdenkliche falsch und dann soll die Kawa dran schuld sein *grübel* das wär dir mit einer Honda auch passiert *gg*
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