Erste Eifelfahrt dieses Jahr
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Eifel |
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Erste Eifelfahrt dieses Jahr
{f}Erste Eifeltour.{/f} Montag, den 20.Jan 2003. Bevor meine Maschine ganz einrostet, und ich langsam den Winterkoller bekomme, fahre ich doch mal kurz auf meiner Hausstrecke. Diesmal mit Fotoapparat.Winterkoller. Schon zum zehnten Male die Urlaubsbilder angesehen. Aber, immer nur Mistwetter. Wie schlimm der Winterkoller werden kann, sieht man an vielen Zuschriften... Einzige Abhilfe: Batterie wieder einbauen, kältefest und wasserdicht anziehen, und fahren. Falls das Wetter es irgendwie erlaubt. Also fuhr ich eine Runde auf meiner Hausstrecke. Damit der Motor mal wieder richtig warm wird, und das Kondenswasser aus dem Öl verdunstet. Ich fuhr alleine. Es war schließlich Montag, und die meisten Leute müssen dann Geld verdienen. Da habe ich es als Rentner besser.
Es war nicht unbedingt Idealwetter. Wenigstens herrschte kein Frost, und mit Straßenglätte war nicht zu rechnen. Der lebhafte Wind half, die Straßen abzutrocknen. Leider nicht in den Waldstücken. Auf Sträßchen letzter Ordnung war also Vorsicht angesagt. Bevor ich in die Eifel komme, muß ich erstmal 60 Km Flachland durcheilen.
Die Straßen im Eifel- Vorland sind recht flott zu befahren. Es herrscht meist nur wenig Verkehr. Das ist der Vorteil von Winterfahrten: Wenig Betrieb, und noch weniger Polizei. Die erste Höhe, von der man weite Sicht (bis nach Hause) hat, war der Schafberg bei Kleinhau. (Kann nichts dafür, heißt wirklich so!) Wenn man weiß, wo man hingucken muß, sieht man von dort den Kölner Dom, und auch das Siebengebirge. Weiter ging`s Richtung Hürtgen.
An einem Quellenteich bei Vossenack konnte ich mir die Dreckspritzer vom Visier waschen. Überrraschung: Das Quellwasser fühlt sich lauwarm an! Das Wasser hat Sommers wie Winters konstant 8 Grad. Wenn die Luft nur knapp über Null ist, dann ist das auch verständlich. Ein erfrischendes Bad im Quellenteich wollte ich dann doch nicht nehmen. (Wer hat eben "Weichei" gemurmelt?) Zwischen Vossenack und Schmidt ist die sogenannte Panorama- Straße. Sehr schöne, gut einsehbare Kurven mit griffigem Asphalt.
Aaaaber: 50 Km/h und Überholverbot. Wobei viele Sonntagsfahrer (Autos) sogar bei 50 schon hoffnungslos überfordert sind! Diese Straße wurde früher von einigen Motorradfahrern, die von der schnellen Truppe, als Rennbahn mißbraucht. Gelegentlich immer noch. Dabei fährt ein Scout die Strecke ab. Er achtet besonders auf auffällig unauffällig geparkte Scorpios oder Vectras. Wenn keine Polizei gesichtet, dann verständigt er per Handy seine Kumpels. Die können dann richtig Knallgas geben. Wenn das mal lange gut geht... Einen habe ich mal getroffen, am Fahrerlager, Äh, Wandererparkplatz. Bei dem ging`s nicht gut. Seine CBR sah auf der rechten Seite noch ganz manierlich aus. Ebenso seine bunte Lederkombi. Aber nur rechts. Links waren Mann und Maschine arg zerfleddert. "Was haste gemacht?" "Verschaltet!" Na, ja.
Bei Schmidt ist der Aussichtspunkt:"Hubertusley". Der war natürlich ein Photo wert. Besonders schön ist es hier im Frühsommer, wenn das Eifelgold (Ginster) blüht. Und der Rursee mit weißen Segeln garniert ist.
Für den Selbstauslöser brauche ich ein Stativ. Dies ist eines, in Form einer Schraubzwinge, mit Kugelkopf und Stativgewinde. Sehr praktisch! Und nicht so platzraubend wie ein Dreibein.
Dies ist meine Bord- Steckdose. Zum Aufladen des Handys mittels Auto- Ladekabel. Dieses Thema wurde hier schon recht kontrovers diskutiert. Aber dazu sind Diskussionsforen ja da!
Von der Sperrmauer die Serpentinen rauf zum Kloster Mariawald. Die Mönche dort brauen einen sehr guten Likör. Das ist Medizin. Hilft gegen alles. Und falls doch nicht, hat er wenigstens gut geschmeckt. Innerliche Anwendung aber aus Sicherheitsgründen erst nach der Fahrt. Wegen der Nebenwirkungen.
In der Nähe von Eiserfey ist eine römische Brunnenstube. Bekanntlich war den ollen Römern in Köln das Rheinwasser nicht gut genug. Obwohl der Rhein vor 1900 Jahren bestimmt noch ziemlich sauber war. Sie holten ihr Wasser aus der Eifel. Mehrere Quellen wurden zusammengefaßt, und mit einer technisch aufwändigen Wasserleitung nach Colonia transportiert.
Es war sogar ein Aquadukt erforderlich. Es gab ja noch keine druckfesten Rohre. Das Wasser lief mit gleichbleibendem Gefälle in einer gemauerten, abgedeckten Rinne. Das war zur Römerzeit eine technische Meisterleistung!
Ein Teil dieses Bauwerkes wurde rekontruiert. Original sind nur die Fundamente. Das war das Schicksal vieler antiker Bauwerke. Sie wurden, als die Römer weg waren, als Steinbruch benutzt. Besonders begehrt waren die Ablagerungen (Kalksinter) aus dieser Wasserrinne. Daraus hat man Skulpturen, Taufbecken, Altarplatten und andere Kunstwerke hergestellt.
An der Erftquelle bei Holzmülheim war wieder Visier reinigen erforderlich.
Nette Kurven, kleine Straßen in der Nähe von Nöthen. Muß man kennen, weil oft gar nicht, oder schlecht beschildert.
Nein, ist nicht die Lüneburger Heide. Dieses Wacholder- Schutzgebiet befindet sich in der Nähe von Bad Münstereifel. Die sehr schmale Straße ist nicht beschildert. Soll wohl auch so sein. Dieses Tälchen verträgt keinen starken Ausflugsverkehr.
Der Himmel wurde immer dunkler, die Wolken bedrohlicher. Ab nach Hause. Bin aber trocken geblieben. Am Ende der Fahrt bis zum Kragen volltanken. Die Transalp hat einen Stahltank. Der kann innen rosten. Aber nicht, wenn er randvoll ist. (Empfehlung!) Blieb nur noch die Geschmacksanalyse des Klosterlikörs.
So, vielleicht fährt bei meiner nächsten Fahrt jemand mit?
Viele Grüße, und allzeit knitterfreie Fahrt: Gruftipeter
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Windsborn gefunden. Klick mal diesen LINK
http://www.roscheiderhof.de/kulturdb/kultur/kultur276.html
Peter
Klaro! bischen Frotzeln gehört dazu! Ob sich das Anhalten lohnt? Muß jeder selber wissen. Wer nur Kurven kratzen will, findet das eher langweilig. Und wer seinen Hochglanz- Chopper glitzern lassen will, findet dort kein Publikum. Wie sagt man in Köln so schön? \"Jede Jeck is anders!\" Also: Der Windsborn liegt auf dem Mosenberg. Allgemeine Richtung: Meerfeld. Der nächstgelegene Ort: Bettenfeld. Wenn man nun noch eine zuverlässige Karte hat, müßte das zu finden sein. Rauf fahren bis zum Kraterrand darf man nicht. (Naturschutzgebiet). Vom Parkplatz sind noch 300 Meter Fußweg. Auch in Moppedklamotten noch leicht zu bewältigen. Rund um den See gibt es zwei Wege. Einen direkt am Ufer, und einen auf dem Krater- Rand. Gehzeit für beide Wege hintereinander: höchstens eine Stunde.
O.K.? Ich such` mal, ob ich ein Bild davon finde.
Tschüss Peter
Hey Grufti,
ich mecker nicht! Blödel oder frotzel höchstens. *g*
Das hat dann meist gute Gründe. So Oberschullehrer- oder Jammer-Beiträge wie: \'Der böse hat meine Chromgurke überholt.\' oder \'Airbagjacken und -hosen sollten zur Pflicht gemacht werden, alles andere gehört verboten....\'
Sowas kann man nur durch den Kakao ziehen. *fg*
An den Maren bin ich auf dem Weg nach Cochem auch mehrmals vorbei gefahren. Hab allerdings nie angehalten.
Lohnt sich das denn?
Windsborn ist mir auch neu...
Erzähl mal.
;o) Jojo
Ja, ja der Senf! Wollte sowieso nach Monschau. Rotes Haus und Senfmühle. Jo jo hat ja nicht gemeckert, sonder einen konstruktiven Vorschlag gemacht! Bei der nächsten Tour werde ich wieder ein paar, hoffentlich schöne Fotos machen. Dann zeige ich auch, wo die Eifel- Rur herkommt. Vielleicht blühen dann schon die wilden Narzissen! Weiter südlich weiß ich, wo der einzige Eifelvulkan ist. Die Maare sind ja keine echten Vulkane. Da ist keine Lava herausgeflossen und hat nicht den typischen Kegelberg geformt. Das sind Explosionskrater. Bis auf einen, den Windsborn. Da liegt der kreisrunde Kratersee in der Mitte eines Bergkegels. Und, das ist das entscheidende, höher als das Gelände- Niveau. Es gibt noch viel zu entdecken! Ich freu mich schon drauf. Gruß vom Gruftipeter
Typisch Jojo .... muss mal wieder seinen \"Senf\" dazu geben *grins*
grüss dich gruftipeter,
dein erster bericht und direkt so schön
geschrieben und fotografiert.
da kommt doch bestimmt noch der ein oder andere bericht von dir hinzu. echt klasse!
ja die eifel hat einiges zu bieten, man kann sich dort mehrere tage aufhalten. nur eben nicht an den wochenenden oder feiertagen. wie gut das man dann rentner ist und sich in der woche eine eigene kur verschreibt, mit der dazugehörigen
medizien. ;-)
bleib uns noch lange erhalten und reiche bald schon wieder eine kur-tour ein.
linke hand zum gruss
Searcher
Moin,
10 points Gruftigen. *g*
Ist glatt mal ne gute Idee ne Eifeltour eingehender zu beschreiben.
Werd\'s mir mal merken. Da gibtes auch wunderschöne altertümliche Städtchen die wirklich erwähnenswert sind.
Besonders Monschau, die Senfmühle dort sollte man unbedingt besuchen.
Der Knoblauchsenf ist absolut delikat! *gg*
Chilisenf auch was Feines. Na ja, schaut selbst nach.
;o) Jojo
Hallo Jürgen! Danke für den Tip! Werde gleich mal in der nächsten ADAC Geschäftsstelle nach dieser Karte fragen.
Tschüssi Peter
Hallo zusammen,
da fällt mir noch was ein...zum Thema Landkarte...es gibt beim ADAC eine vorzügliche NRW Karte...geteilt in Nord Und Süd...also da findest du jedes noch so kleine Sträßchen...und das schöne ist für MitGlieder ;-) ....für umsonst.
ok das war`s
greetings
Jürgen
Hi Peter,
ein wirklich toller Artikel über die Eifel und sehr schöne Fotos! Ich kurve dort zwar ständig herum, aber manches von dem, was Du gesehen und fotografiert hast, kenne ich überhaupt nicht. Also habe ich mir über den Artikel Anregungen für weitere Touren geholt. Vielen Dank dafür.
LG Anita