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fazercrow 30.06.2010

Norwegen 2010 (Teil 1)

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Norwegen 2010 (Teil 1)

Ein Traumland für Biker
Unser diesjähriger Urlaub führte uns nach Norwegen. Herrliche kleine, wenig befahrene Straßen. Wir waren ganz begeistert.
Nach 5 Jahren endlich mal wieder ein Urlaub mit den Bikes außerhalb Deutschlands, obwohl es hier im Lande ja auch viele wunderschöne Strecken gibt. Los ging es am 7.6.2010 abends um 22.00 Uhr. Peter und Jens hatten schon die Bikes auf dem Trailer befestigt mit vielen gelben und orangenen Strippen. Auf der Fähre fragte uns dann auch ein Biker aus Belgien, ob wir „Oranje-Bouwen-Fans“ wären, neee, das waren einfach nur Spanngurte, damit die Bikes sicher auf dem Anhänger befestigt werden konnten;)

Sohn Jens hatte das passende Auto mit Anhänger-Kupplung und einen Trailer für 3 Bikes besorgt. Gar nicht so einfach zu finden, für 2 Bikes gibt es ein wesentlich breiter gefächertes Angebot. Glück hatten wir, dass ein passender Hänger in Bochum -nicht so weit weg- gefunden wurde (Dank an das Internet). Der machte seine Sache echt gut und lag wie „ein Stein“ auf der Straße, was sicherlich auch an den vielen Kilos „Spaßfaktor“ lag, die er transportieren durfte;)
Die Fahrt hoch in den Norden die Nacht über zog sich in die Länge, auch wegen der Dunkelheit und dem fehlenden Schlaf. Jens ließ es sich nicht nehmen, die ganze Strecke allein zu fahren (ein Hoch auf den Gummibärchensaft *gg*, ähnliches Getränk wie „Red Bull“). Ca. 830 km durch Deutschlands hohen Norden, der Länge nach durch Dänemark vom Süden bis ganz nach oben in Hirtshals zur Fähre der Color Line, die wir für den 8.6.2010 um 12.30 Uhr nach Kristiansand in Norwegen gebucht hatten. Ein riesiges Teil, das jede Menge Lkw`s, Busse, Autos mit und ohne Hänger, NATÜRLICH Motorradfahrer, auch viele Radfahrer und Wohnmobile „schluckte“. Was da alles rein geht *staun*. Der erste Härtetest mit dem Anhänger die ziemlich steile Auffahrt zur oberen Etage meisterte Jens Golf klasse. Was uns in Norwegen erwartete, wussten wir ja noch nicht ;o)

Die Fahrt mit der Fähre über die Nordsee ging dank glatter See problemlos über die Bühne, zog sich aber wegen unserer Müdigkeit ziemlich in die Länge, obwohl die reine Fahrtzeit nur etwas über 3 Stunden in Anspruch nahm.
In Kristiansand gegen 15.30 Uhr angekommen gings relativ schnell (trotz Stau in der Stadt wegen der vielen Fahrzeuge die von der Fähre kamen) auf die E 39 Richtung Flekkefjord, wo unser eigentliches Ziel lag. Das im Internet ausgesuchte Ferienhaus lag in Skranefjell. Schon bei der Anfahrt begeisterte mich die herrliche Landschaft, diese schroffen Felsen, das viele Wasser (ob See oder Fjord konnte ich nicht immer gleich feststellen, weil viele Seen große Ausmaße haben). Wenn wir durch die „Bomstasjonen“ fuhren (die Maut-Stellen an einigen Straßen in Norwegen), juckte es uns nicht. Jens hatte uns schon vorab im Internet angemeldet und die Maut bezahlt, so dass wir uns freuten, wenn der gelbe Strich sich dort in ein grünes Kreuz „verwandelte“. Einige der anderen Straßennutzer mussten anhalten und sich mit den dort vorhandenen Automaten rumärgern ;)
Dank der ziemlich neu gebauten Straßenabschnitte und Tunnel auf unserer Strecke kamen wir samt Anhänger wohlbehalten bis zum Hinweisschild „Skranefjell“, von Kristiansand aus gut 100 km, bogen ab und d a n n ….
Heftig finde ich, dass die kleinen Orte bzw. die Ferienhäuser und auch die dort wohnenden Norweger fast alle nur über kleine enge Schotterstraßen zu erreichen sind. Asphalt ist scheinbar den Hauptstraßen vorbehalten. Steigungen von was weiß ich wie viel Prozent, Schotter und Kurven, wie verträgt sich das mit meiner Fazer? Gar nicht, wie ich meine. Auch Jens Golf kam mit dem Trailer und den Bikes drauf nicht bis zu unserem gebuchten Ferienhaus. Das letzte Stück war sinniger Weise mit einem Schild „Durchfahrt für Autos und Motorräder verboten“ versehen.

Na toll, als ich dann da hoch lief, wusste ich auch warum. NIEMALS kann man da mit unseren Bikes hoch. Also mussten wir uns was anderes ausdenken. Von der Hauptstraße waren es ca. 2.800 m zum Haus. Nach knapp 2 km standen 3 kleine Häuschen, die Türen weit offen. Ein Hund und eine Katze waren die einzigen „Ansprechpartner“, kein menschliches Wesen war zu sehen und auf unser Rufen antwortete niemand. Jens telefonierte von dort aus mit unserem Vermieter, auf Englisch konnten sie sich verständigen. Unsere Bikes und den Trailer sollten wir da irgendwo, wo Platz war, abstellen und mit dem Auto weiter hoch fahren, ahja.

Trotzdem eine „rutschige“ Angelegenheit wegen der vorhin beschriebenen Steigungen, Kurven und den vielen kleinen Steinchen auf dem Weg. Uff, dann ohne Hänger oben angekommen. Das Häuschen klasse, Blick auf den 300 m tiefer liegenden Fjord. TOLL, wir sind da, wenn auch ohne Bikes (wir hatten das Häuschen auch gebucht, weil 3 Parkplätze am Haus waren ;), nur nutzen konnten wir sie nicht. Egal, regeln kann man alles.


ENDLICH am Urlaubsdomizil angekommen!!!
Wir hatten im Ferienhaus die Auswahl zwischen 10 Betten, jahaa, ZEHN, obwohl wir nur 3 Personen waren. Das Haus war ein bissel größer, aber stand zu dem Zeitpunkt zur Verfügung, der mit unseren Urlaubstagen übereinstimmte (die meisten Häuser waren nur von Wochenende zu Wochenende buchbar).
1.Tag
An unserem ersten Urlaubstag fuhren wir zum „Lista fyr“, dem Leuchtturm in Lista und zum „Lindenes fyr“, dem Südkap von Norwegen, insgesamt etwas mehr als 200 km. Begeisterung pur wegen der wunderschönen und doch sooo krassen Landschaft. Herrlich blauer Himmel: „Wenn ENGEL reisen!“ *fg*

Vom Südkap aus sind es 2.580 km bis zum Nordkap, also ein ziemlich „langes“ schmales Land, dieses herrliche Norwegen.

Einmal sind wir alle 3 zusammen auf einem Bild zu sehen.
2.Tag
Nachdem wir am ersten Tag die Küste entlang gefahren sind, fuhren wir am zweiten Tag ins Landesinnere hoch. Wieder die Begeisterung über die tollen kleinen Straßen und den wenigen Verkehr, Traumland für Biker. Wir kamen am „Kvasfossen“ (Fossen=Wasserfall) vorbei und haben dort auch angehalten. Der Fluss führte wenig Wasser, so dass die vom Wasser ausgewaschenen „Steintröge“ sichtbar waren. Eine supertolle Gegend. Die hohen Felswände (meistens an einer Straßenseite) erinnerten mich an die Schluchten der Ardeche und der Tarn in Südfrankreich. Nur, dass diese dort eine andere Farbe haben. Aber genau so gewaltig, krass, einfach gigantisch. Als Mensch darinnen bzw. daneben fühlt man sich wie eine Ameise.


Auf der Rückfahrt Halt an einer alten Steinbrücke, die Anfang des 19. Jahrhunderts erbaut wurde, also keine Brücke von den alten Römern ist ;). Der Fluss bestand fast nur aus Steinen, führte wenig Wasser.

3. Tag
Ein Tag Regen muss wohl sein, dachten wir ;). Am Abend vorher sah es schon danach aus und auch der Wetterfrosch prophezeite so was. Beim Frühstück beschlossen wir deshalb, mit dem Auto (wir waren ja Gott sei Dank flexibel) nach Stavanger zu fahren, etwa 150 km entfernt. Wir fuhren über die sogenannte Autobahn, die E 39, hin. Die ist allerdings nur zweispurig und man kann sie mit unseren Bundesstraßen vergleichen. In Stavanger sind wir ins Ölmuseum, eins der wenigen Museen, die schon offen waren (seit dem 1. Juni geöffnet). Leider machen viele Sehenswürdigkeiten, Museen etc. erst um den 20./21. Juni auf.
Das Ölmuseum war sehr interessant. Beim Rauskommen empfing uns starker Wind, waagerechter Regen. Kurze Überlegung, neee, das tun wir uns nicht an. Regenschirm ging nicht, es war viel zu stürmisch. Also deshalb wieder retour. So haben wir von Stavanger leider nicht viel gesehen.


Dann die Rückfahrt über die Küstenstraße…TOLL. Denn das Wetter besserte sich mit jedem zurückgelegten Kilometer. Die Regenwolken verschwanden, die Sonne kam raus. Die Landschaft einfach SUUUUPER, es gibt kein treffendes Wort dafür. Wieder Begeisterung pur.
Ein kurzer Aufenthalt im -wie es schien- ziemlich neu angelegten Gamla Natur Park (Beschilderung und Straßen schienen neu zu sein;), wunderschön mal wieder. Dieses Mal abgerundete Felsen, wiederum absolut fantastisch und gigantisch anzusehen. Alles Lavafelsen, das muss eine gewaltige Eruption gewesen sein vor laaaanger Zeit, die die Landschaft geformt hat.

Dann ein Halt am Jossingfjord, wo im zweiten Weltkrieg im Jahr 1940 ein deutsches Versorgungsschiff, die „Altmark“ versenkt wurde.
Gigantische Felsformationen!! (ich weiß, ich wiederhol mich *zwinker*) aber es ist eine TOLLE Landschaft.


Selbst spät abends war es hier im hohen Norden noch so hell, das herrliche Wetter tat ein Übriges. Man merkte am Abend gar nicht, wie spät es war und hatte ein ganz andres Zeitgefühl.
So hatten wir trotz des anfangs schlechten Wetters doch noch einen tollen Tag und haben viel Neues von dem wunderschönen Land gesehen.
Weiter gehts mit Teil 2.

Kommentare


ABSENDEN

Offline
Masken5
Wenn ich die Bilder seh, kann ich´s riechen....
Wann fahren wir wieder hoch???
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XLKeule
Hach wollen auch wieder hoch, die landschaft ist ja noch da! Also,wann fahren wir??
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fazercrow
Unser diesjähriger Urlaub führte uns nach Norwegen. Herrliche kleine, wenig befahrene Straßen. Wir waren ganz begeistert.  mehr...
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schlunz0811
10 Punkte! Toller Bericht, lässt einen träumen. Bin auf Teil 2 gespannt!!!
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