Probefahrt - eine GS ist ein Jungbrunnen :o)
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Probefahrt - eine GS ist ein Jungbrunnen :o)
Eine BMW-R 1200 GS als Jungbrunnen. Das Fahren mit ihr macht riesen Spaß :o)Es fing alles damit an, dass mein Schatzi „Kenn“ irgendwann mal auf die Idee kam, das ich doch mal versuchen sollte, ob ich auf seine GS drauf passe und hat die Sitzbank eine Stufe niedriger gestellt. Trotz unebenem Boden konnte ich die Maschine halten wenn auch nur mit den Zehenspitzen.
Das Hauptproblem bei der Sache ist meine Kurzgröße von 165 cm. Ich musste einen Händler finden, der eine niedrige Sitzbank mit 82 cm und die am besten auch noch abgepolstert zur Verfügung hat (Standart ist die verstellbare 84-86 cm) - er wurde in Rüsselsheim gefunden und gestern war er, der Tag der Tage :o) endlich bin ich die BMW R 1200 GS Probe gefahren. Nach den üblichen Formalien und Erläuterungen, wie man ein Motorrad bedient, stieg ich auf und aaarghhh... die ist ja genauso hoch wie die Standartsitzbank niedrig gestellt. Aber jetzt ist es egal, runter vom Hof und los geht’s. Die ersten Meter waren schon ein wenig unsicher, da ich ein paar mal anhalten musste und das mit nur einem Standbein aber als ich flüssig fahren konnte, fühlte ich mich sofort wohl auf dem „Riesen“ also ab auf die Autobahn Richtung Taunus. Wiesbaden-Niedernhausen-Waldems-Schmitten-Feldberg (Pause)-Glashütten-Nied. Niederseelbach-Taunusstein-Bad Schwalbach-Schlangenbad-Martinstal-Autobahn-Rüsselsheim (inges. 180 km).
Zunächst war ich noch ein wenig zurückhaltend, was die Geschwindigkeit und das Kurvenfahren anging, schließlich kenne ich die Maschine nicht und zu alledem ist die Sitzposition gegenüber meiner ZZR auch noch eine ganz andere. Überhaupt ist alles anders: Motor, Sitzposition und Sitzhöhe, Fahrwerk, Blinker, Bremsen... Langsam aber Sicher wurde mein Fahren zügiger und wenn ich anhalten musste, klappte es auch immer besser mit dem ausbalancieren. Einmal bin ich bös’ ins kippeln geraten, aber da die Maschine doch einiges leichter wie meine ist, konnte ich sie recht gut abfangen. Man muss nur die richtige Technik entwickeln: Bisher habe ich immer den rechten Fuß oben gelassen wegen der Fussbremse, bei der GS benutze ich jetzt nur die Handbremse, da diese auch die Fussbremse mitbetätigt. So kann ich schauen, welches Bein ich nach unten stelle. Das Bremsen ist allerdings gewöhnungsbedürftig, da die Handbremse einen Bremskraftverstärker hat und man mit dem buchstäblichen Fingertippen zum stehen kommt. Da ist nix mehr mit Blendax damit man kräftig zubeißen kann ;o)
Kilometer für Kilometer lief es besser. Das Handling der GS ist absolut super. Nahezu spielerisch lässt sie sich im Gegensatz zu meinem auf einmal bleiernen Reiskocher fahren. Sie fällt regelrecht freudig in jede Kurve man muss sie nur lassen und daran muss man sich gewöhnen, besonders, wenn man jahrelang immer nachhelfen musste. Das einstellbare Fahrwerk ist erste Sahne. Man hat super Fahrkomfort und dennoch ist es straff genug für zügige Kurvenfahrten aber wiederum weich genug um Fahrbahnschäden kaum zu spüren und das „nur“ mit der Werkseinstellung.
Nach gut 100 km legten wir eine Pause am Fuß des Feldbergs ein. Ich musste einfach mal meine ersten Fahreindrücke loswerden – mein Schatzi meine nur trocken: Die ist nichts für dich! Ich hab’ die Aussage mal ignoriert :o)
Weiter geht’s, schließlich will ich fahren und nicht schwätzen:o) Ganz bewusst bin ich eine Strecke gefahren, die dem Hunsrück ebenbürdig ist, denn hier sind die Straßen leider überwiegend ziemlich schlecht. Ich konnte mich noch gut an meine letzte „Schüttelpartie“ die mit nem Platten endete erinnern und wollte mal schauen, wie sich die GS auf einer solchen Piste so macht... und wie soll es anders sein: natürlich super! Keine zusammengestauchte Wirbelsäule oder schmerzende Handgelenke :o) Außerdem bin ich begeistert, wie super die GS Nässe und kleine und mittlere Fahrbahnunebenheiten „wegbügelt“ ohne das geringste murren.
Naja, es half alles nichts. Langsam musste der Weg Richtung Rüsselsheim eingeschlagen werden, schließlich machen die um 18.00 h zu und bis dahin sollte das Möppi zurück sein *seufz* ich hätte noch stundenlang weiterfahren können…
Was den Motor angeht, muss ich zugeben, dass ich zu viele Vorurteile hatte: Boxer - igitt, hässlich. Dann auch „nur“ 98 PS - auch noch ein Abstieg. Das war vorher! Jetzt denke ich anders: Optisch gefällt mir der Boxer zwar noch immer nicht besser, aber er ist laufruhig und durchzugsstark, schaltfaul und keineswegs lahm. O.k. die Höchstgeschwindigkeit (lt. Hersteller) von etwas über 200 km/h ist nicht unbedingt die Waffe, aber mal ehrlich: Wo und wann kann man schon mal höhere Geschwindigkeiten ausfahren? Ich hab’s nicht geschafft, da die Straßen wo ich sie hätte fahren können einfach zu voll waren... und schnell geradeaus ist ja sowieso langweilig - Kurvenräubern macht mit der GS richtig Laune.
Was die Sitzhöhe für mich betrifft, so denke ich, dass sich das Fahrwerk noch ein wenig setzt, denn wie anfangs erwähnt, komme ich mit der niedrigen Position der Standartsitzbank (84 cm) auf der GS (10 tkm) meines Schatzis genauso mit den Füßen auf den Boden wie bei der Probemaschine die am Ende meiner Fahrt erst 700 km drauf hat.
Mein persönliches Fazit zur R 1200 GS: Ein super handliches Bike mit sportlichen wie auch Tourerqualitäten das auf der Straße wie auch im Gelände sein Zuhause hat. Wie sagt man so schön: Eine Eierlegendewollmilchsau *fg*
Nun denkt mein Schatzi ernsthaft über Gewichtseinsparung und Leistungssteigerung nach (bei seiner GS - wo denn sonst *sfg*) denn ich habe mich verliebt... *g*
Die obligatorischen Fahrzeugdaten lasse ich mal weg bzw. ein Teil ist ja auch im Bericht zu finden. Eines ist sicher: Sie macht keinesfalls „Alt“ auch nicht mit Heizgriffen *ggg*. Was auch noch für die GS spricht, ist der hohe Wiederverkaufswert, aber das liegt mit Sicherheit daran, dass sich kaum einer, der eine besitzt noch von ihr trennen möchte *lol* Ich jedenfalls bin gestern meine Traum-Maschine gefahren mit der Wunschausstattung wie ich sie gerne hätte.
Der Bericht gibt lediglich meine persönlichen Eindrücke zum Fahren mit der R 1200 GS wieder.
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Hi Galex
Ich hab sie am Mittwoch und Donnerstag auch Probe gefahren, aber auch richtig im GS Gelände. Schmale Strässchen zum Teil geschottert, Kopfsteinpflaster und nass und schmierig war es auch.
Ja, ich war erstaunt wie einfach das alles ging und hab seit Freitag Mittag eine. Damit bin ich am WE bei Schnee Hagel Regen und Kälte 650 km gefahren und Spass hat das auch noch gemacht.
Gruss Heike
Der läuft nicht, der fährt. *gg*
Nö @UWE die harley hat ja nun schon 130000km runter, ohne den Motor aufzumachen, da darf ruhig mal was 2nebensächliches\" kaputt gehen
wir sprechen uns wieder wenn dein Motor mal soviel gelaufen hat.....undwartetimhimmelaufwolkesiebensitzendaberderjojokommtnich
Mein Ziegel iss ja nu auch 21 Jahre alt und letztes Jahr auf dem Heimweg von Sadomaso...äh...Sasem Dusem, hat es mir das Getriebe etwas zerwernert...ä....zerbröselt. Datt gute an de BMW´s, zumindest der älteren ist, datt se halt noch mit angenagtem Chrisbaum und eingelaufener Schaltgabel die heimatlichen Gefilde erreichen, wenn auch unter Tritten.
Siehste, mit der Suzi haste vermutlich weniger Stress, als mit der 9 J. HD. Stimmt\'s? *g*
19 Jahre????
meine war ja mit 9 die Jüngste, dann 26, - 60 Jahre,
aber meine Suzi mit jetzt 26 Jahren läuft auch super :-))
Na ja....
Ich hatte mal 5 Jahre lang ne XS 400, die ich mit meinem Bruder geteilt habe. Die war am Schluß 19 Jahre alt und hat nie Probs gemacht, ausser das sie pünktlich im März neue Kerzen wollte und Brüderchen sie nicht angetreten bekam. *g*
Ersatzteile mußten bestellt werden, waren aber kein Problem.
;o) Uwe
Mensch Uwe! Japse in dem Alter wie die Harleys auf der Tour hatten gibt\'s ja nicht mal. Geschweige denn Ersatzteile.
Mhmm...
Hab ich an Deiner Schraubertour gesehen. *fg*
Japsen sind schon grundsätzlich ein \"kapitaler Schaden\" *fg*