SUZUKI GSR 600

Modellgeschichte

Baujahr 2006 (Modellbezeichnung GSR600 K6)
Im Jahr 2006 wird die Suzuki GSR 600 (Werksbezeichnung: WVB9) in den Markt eingeführt. Der Motor ist ursprünglich aus der GSX-R 600 K5 und wurde für die GSR600 modifiziert. Mit 380 verkauften Einheiten belegt die GSR-600 Platz 4 der Österreichischen Zulassungsstatistik 2006 (+126 cm3) und war somit das bestverkaufte Naked Bike in diesem Jahr. Verfügbare Farben: Matt Schwarz (YKV), Grau (YHG), Blau (YKZ), Rot (YHH)

Baujahr 2007 (Modellbezeichnung GSR600AK7 oder K7)
Die GSR wird um ABS erweitert und in GSR 600/A umbenannt.
Verfügbare Farben: Matt Schwarz (YKV), Silber (YD8), Blau (YBA), Rot (YHL).

Baujahr 2008 (Modellbezeichnung GSR600AK8 oder K8)
Neuerungen im Modelljahr 2008 sind der serienmäßige Windschild, die geänderten Rückspiegel und die schwarzen Auspuffblenden. Verfügbare Farben: Schwarz (YAY), Silber (YMD), Blau (YBA), Anthrazit (YLF), Orange (YME).

Baujahr 2009 (Modellbezeichnung GSR600AK9 oder K9)
Im Modelljahr 2009 sind der serienmäßige Windschild, die geänderten Rückspiegel und die schwarzen Auspuffblenden gleichbleibend. Verfügbare Farben: Schwarz (YAY), Silber (YMD), Blau (YBA), Anthrazit (YLF).

Baujahr 2010 (Modellbezeichnung GSR600A AL0) [Bearbeiten]
Keine Neuerungen im Modelljahr 2010. Verfügbare Farben: Schwarz (YAY), Silber (YMD), Anthrazit (YLF), Weiß (YPA).
Bei der Farbe Weiß wurden in Anlehnung an 25 Jahre Suzuki die Felgen Gold lackiert.

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Heft 10/2009
Einzeltest
ohne Endnote
„Die GSR600 ist ein typisch japanisches Mittelklasse-Bike ohne echte Schwächen. Gute Verarbeitung und gute Ausstattung treffen auf ein sportliches Chassis, in dem ein ehemaliger Supersport-Motor mit 98 PS arbeitet. Wer auf ABS verzichten kann, hat sogar die Chance auf echte Schnäppchen - wenn er etwas sucht. ...“


Heft 9/2009
126 Produkte im Test
ohne Endnote
„... Laufruhe, Dosierbarkeit der Kupplung und die Schaltung überzeugen. Der Fahrer sitzt recht weit vorn, die Federung ist komfortabel. Handling und Fahrpräzision der GSR sind ohne Tadel. Die Bremsanlage arbeitet wirkungsvoll, das serienmäßige ABS regelt feinfühlig. Das Licht könnte allerdings heller strahlen.“


Heft 7/2009
Platz 3 von 4
12 von 20 Punkten
„Gäbe es einen Stern für Preis-Leistung, hätte die GSR einen Extrapunkt sicher. So läuft sie als Dritte ein, denn die ersten beiden legen zu weit vor.“


Heft 1/2009
Einzeltest
ohne Endnote
„Plus: Kräftiger, spritziger Motor mit guten Manieren; Geringer Verbrauch; Gut regelndes ABS; Gelungene Sitzposition; Stabiles Fahrwerk; Fairer Preis.
Minus: Nicht superleicht; Maues Licht; Etwas stumpf ansprechende Bremse.“


Heft 25/2008
Einzeltest
ohne Endnote
„... Die Technik gilt als problemlos. Einzig bei der Gasannahme gibt sich die Suzuki ruppig, dazu kommt ein spürbares Lastwechselverhalten. Werkstätten empfehlen deshalb, stets auf eine exakt gespannte Kette zu achten. Auf der Landstraße lässt sich die GSR sehr ausgeglichen bewegen. ...“


Heft 5/2008
11 Produkte im Test
ohne Endnote
„Die GSR 600 ist beides: sportlich straff, aber bequem und sensibel gefedert, außerdem durchzugskräftig, dennoch drehfreudig. Eine Meisterin der Kompromisse. ...“


Heft 9/2008
Einzeltest
ohne Endnote
„... Alles in allem sieht man der GSR den harten Einsatz kaum an. Echte Mängel lassen sich auch nach penibler Suche nicht feststellen - einer der robustesten und zuverlässigsten Dauertester, die je in der NEWS-Redaktion gastierten. ...“


Heft 7/2008
21 Produkte im Test
ohne Endnote
„Plus: Drehfreudiger Motor, agiles, sportliches Fahrwerk, kräftige ABS-Bremse, bequeme, ausgewogene Sitzposition.
Minus: Relativ hohes Gewicht, deutliche Lastwechselreaktionen.“


Heft 2/2008
Einzeltest
ohne Endnote
„Stärken: Spritziger Motor; Entspannte Sitzposition; Sehr gute ABS-Bremse; Fairer Preis.
Schwächen: Ruppige Gasannahme; Zu weiche Gabel.“


Heft 6/2007
Einzeltest
ohne Endnote
„Stärken: Kräftiger Motor; Sehr gute Bremsen; Tolle Fahrleistungen; Entspannte Sitzposition.
Schwächen: Ruppige Gasannahme; Kurze Service-Intervalle.“


Heft 11/2007
Platz 2 von 5
15 von 20 Punkten
„Bislang der Jagdhund im Revier, nun hat sie an der Streety zu knabbern: Im Handling ebenbürtig, doch der Motor macht den Unterschied.“


Heft 22/2007
Platz 3 von 3
621 von 1000 Punkten
Preis/Leistung: 1,3
„Die GSR bleibt zwischen der extremen Triumph und der vernünftigen Yamaha. Doch das Rennen machen die Spezialisten.“


Heft 8/2007
4 Produkte im Test
ohne Endnote
„Plus: Herrlich handlich; tapfere Bremse; löblich sparsam; geil günstig.
Minus: Ungeile Vibrationen; lustkillende Lastwechsel.“


Heft 6/2007
4 Produkte im Test
ohne Endnote
„... Wirklich schade, dass sich Suzuki statt an einer 600er im B-King-Look nicht an eine knackige Landstraßenversion der GSX-R 750 gewagt hat. ...“


Heft 6/2007
Platz 1 von 3
17 von 20 Punkten
„Sie ist der Jagdhund dieses Tests. Wie im Blutrausch mit dem Kaninchen im Blick folgt sie agil und stabil dem Asphaltband bis in den Sonnenuntergang.“
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Schlankes Heck.......
Denn das Styling der neuen Suzuki GSR 600 spielt mit B-King-Zitaten, wie den im Tank integrierten Blinkern und einem mattschwarzen Bugspoiler-Fragment unter der Ölwanne, und schmeichelt dem Auge bei allen Farbvarianten mit kontrastierendem Silber an Tank und Sitzbank. Ein absolutes must have diesseits des Ural ist die edelstählerne Underseat-Auspuffanlage und ein klarer Blick aus dem, äh, Klarglasscheinwerfer.Gepaart mit den doppelten LED-Rückleuchten im schlanken Heck bewegt sich die GSR so optisch fernab der Angestaubtheit einer Bandit 650, und das ist auch gut so! Okay, sie hat noch nicht einmal halb so viel Hubraum, wie die echte B-King, aber Suzuki zielt halt auf eine breitere, gemäßigte Käuferschicht, die vor einem Tausender- oder gar Hayabusa-Grobnik zwischen den Schenkeln wahrscheinlich Albträume bekommen würde. Und die Mutigen können sich die GSR ja in Mattschwarz ordern…

Baby King........
Beim Treibsatz der Baby-King nahmen die Suzukianer Abschied vom alten Ölbrenner der Bandit 650 und griffen ins supersportliche GSX-R 600-Regal, ließen allerdings die scharfen Steuerzeiten (leider) im Giftschrank. Stattdessen montierten sie etwas mildere Nockenwickler, die mehr Drehmoment und Leistung im mittleren Drehzahlband bringen sollen. Nun ja, wenn man 10.000 Umdrehungen pro Minute als mittlere Drehzahlen akzeptiert, mag das stimmen. Unterhalb dieser Marke quittiert der Motor ab dem vierten Gang das Öffnen der Drosselklappen mit sanftem Ansaugschlürfen, aber nicht wirklich mit vitalem Vortrieb. Gut, es ist halt ein Sechshunderter, und weniger sportlich orientierte Piloten oder Anfänger freuen sich auch bei mutiger Schräglage über sorgloses Einschenken im vierstelligen Drehzahlkeller. Orgelt man die GSR im Alarmmodus zwischen 10.000 und 14.000 Revolutionen, drückt es ordentlich im Gesicht, und der aggressive Schrei aus dem Maschinenraum motiviert zum wenig zivilen Ungehorsam auf kurviger Landstraße.

Kleiner Hooligan......
Der ländliche Radius in all seinen Varianten ist GSR-Land, hier macht der kleine Hooligan keine Gefangenen. Auch wenn das Fahrwerk mit seiner nur in der Federbasis verstellbaren 43er Telegabel und dem in Vorspannung und Zugstufe einstellbaren Federbein eher auf der einfachen Seite gestrickt ist, kommt nie Frust im Winkelwerk auf. Der massive Brückenrahmen und die ebenfalls fleischige Aluguss-Schwinge halten Vorder- und Hinterrad eisern in der Spur, was sich in chilischarfer Lenkpräzision und stoischer Ruhe in Schräglage widerspiegelt. Die Dämpfung besitzt auch für gröbere Attacken genug Reserven, nur im grimmigen "this means war"-Modus, wenn das Herausschütteln des Straßengrabens aus der Kombi schon in greifbare Nähe rückt, blockt die Gabel irgendwann auf Grund und das Hinterrad rattert stempelnd in die Kurve hinein. Durch den gut gekröpften Rohrlenker und die leicht vornüber gebeugte, ausgewogene Sitzhaltung entwickelt man in Kooperation mit dem spielerischen Handling einen Winkeltrieb, der auch am Ende eines langen Tages nicht beim Orthopäden endet.
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Rennsporttechnik und feines Styling, das sind die beiden Hauptmerkmale von Suzukis neuem Naked-Bike der Mittelklasse, der GSR 600.

Das Motorrad sorgt schon mit seiner schnittigen Schale für Aufsehen. Beim ersten Blick fällt besonders der bullige Frontscheinwerfer auf, der gut mit der überraschend breiten Silhouette harmoniert. Doch auch die Heckpartie mit einer nach oben gezogenen doppelten Auspuffanlage, die die beiden ovalen Rücklichter in die Mitte nimmt, ist optisch gelungen.

Beinahe sieht es sogar so aus, als ob unter dem Sattel vier Auspuffrohre enden würden, zwei davon rot schimmernd. Das erinnert ein wenig an eine MV Agusta, ohne dass man der Suzuki deshalb ein Plagiat vorwerfen dürfte. Was das Design betrifft, so geht sie durchaus ihren ganz eigenen Weg, wie es beispielsweise die in die Frontverkleidung integrierten Klarglasblinker beweisen.

Die erste Sitzprobe fällt positiv aus, schafft doch das Naked Bike eine gesunde Mischung aus den scheinbaren Gegensätzen einer komfortablen und doch sportlich-straffen Sitzposition. Lenker und Fußrasten sind gut platziert, während dem übersichtlichen Cockpit mit seiner zentralen Analoganzeige auch noch eine Ganganzeige spendiert wurde. Das ist angesichts des extrem drehfreudigen Motors, der zum ständigen Schalten einlädt, keine schlechte Idee.

Seine Herkunft aus der supersportlichen GSX-R 600 des vergangenen Jahres kann der Reihenvierzylinder nicht verleugnen. Kernig aggressiv beginnt der Sechzehnventiler zu röhren, kaum dass der Anlasserknopf betätigt wurde. Überraschend leichtgängig lässt sich die Kupplung betätigen.


Das 599 Kubikzentimeter große Aggregat wurde für die GSR in der Maximalleistung ein wenig eingebremst, und leistet nun 72 kW/98 PS bei 12.000 U/min. Zugleich wurde das Drehmoment auf 64,7 Nm bei 9.600 U/min angehoben, was der Fahrbarkeit im Alltag entgegenkommt.

Die sportlichen Gene des Motors spürt der Fahrer permanent. Regionen jenseits der Marke von 10.000 Touren brauchen keineswegs gescheut zu werden, denn dann legt der Vierzylinder richtig los und schiebt wie bei einem Supersportmotorrad vehement voran. Auch der Sound erinnert stark an einen Supersportler, so dass man nur zu gerne der Verlockung erliegt, die GSR ebenso zu fahren. Dies schlägt sich allerdings im Verbrauch nieder, der bei durchschnittlich 6,5 Litern Normalbenzin auf 100 Kilometer liegt.

Beim Fahrwerk leistet sich die GSR keine Schwächen, einzig das Handling dürfte eine Spur schärfer sein. Der famose Sportmotor und die guten Bremsen setzen Maßstäbe, obgleich ein ABS nicht angeboten wird. Sehr angenehm fallen die Wendigkeit der quirligen Suzuki sowie ihre enorme Schräglagenfreiheit auf.

Das alles macht die GSR zu einem sehr erwachsenen Motorrad. Weder beim Design noch in der Frage des Antriebs braucht sie sich zu verstecken, zumal die Verarbeitung ausgezeichnet ist. Die GSR 600 ist ein gelungenes Naked-Bike mit dem Charakter eines echten Sportgeräts, mit eigenständigem und gefälligen Design und einem wunderbar drehfreudigen Motor.


Teststeno Suzuki GSR 600:

Naked Bike mit flüssigkeitsgekühltem Vierzylinder-Viertakt-Reihenmo​tor,​
vier Ventile pro Zylinder, 599 ccm Hubraum, Leistung 72 kW/98 PS bei 12.000 U/min, max. Drehmoment 65 Nm bei 9.600 U/min, elektronische Benzineinspritzung, geregelter Katalysator, Einstufung nach Euro-3-Norm, sechs Gänge, Sitzhöhe 78,5 Zentimeter, Tankinhalt 16,5 Liter, Reifen vorn 120/70 ZR 17, hinten 180/55 ZR 17, Leergewicht 207 Kilogramm, Zuladung 223 Kilogramm, Höchstgeschwindigkeit 220 km/h, Verbrauch 6,5 Liter Normalbenzin auf 100 Kilometer, Preis derzeit noch nicht bekannt.

Hinter dem gewaltigen Vortrieb der GSR600 ABS steckt das rennerprobte Vierzylinder 600er- Double-Overhead-Camshaft-Trieb​werk​ (DOHC) der GSX-R Familie. Für die GSR600 ABS wurde der Racingmotor mit breitem Drehzahlband und dynamischem Durchzug in den unteren und mittleren Drehzahlen optimiert. Das Ergebnis ist sportliche Fahrkultur vom Feinsten. Hinzu kommen die ebenfalls rennerprobte Bremsanlage und das digitale ABS. Die GSR600 ABS kombiniert viele Vorteile zu einem rundum alltagstauglichen und überaus sportlichen Naked-Bike, an dem der Fahrer in jeder Situation großen Fahrspaß hat.
2010 in Schwarz, Grau und Weiß."
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Motor
Wassergekühlter Vierzylinder-Viertakt-Reihenmo​tor,​ zwei oben liegende, kettengetriebene Nockenwellen, vier Ventile pro Zylinder, Tassenstößel, Nasssumpfschmierung, Einspritzung, Ø 38 mm, geregelter Katalysator
mit Sekundärluftsystem, Lichtmaschine 375 W, Batterie 12 V/8 Ah, mechanisch betätigte Mehrscheiben-Ölbadkupplung, Sechsganggetriebe, O-Ring-Kette.
Bohrung x Hub 67,0 x 42,5 mm
Hubraum 599 cm3
Verdichtungsverhältnis 12,5:1

Nennleistung 72,0 kW (98 PS) bei 12000/min
Max. Drehmoment 65 Nm bei 9600/min
Schadstoffwerte (Homologation) in g/km
CO 0,760 / HC 0,160 / NOx 0,090

Fahrwerk
Brückenrahmen aus Aluminium, Telegabel,
Ø 43 mm, verstellbare Federbasis, Zweiarmschwinge aus Aluminium, Zentralfederbein mit Hebelsystem, verstellbare Federbasis und Zugstufendämpfung, Scheibenbremse vorn, Ø 310 mm, Vierkolben-Festsättel, Scheibenbremse hinten, Ø 240 mm, Einkolben-Schwimmsattel.
Alu-Gussräder 3.50 x 17; 5.50 x 17
Reifen 120/70 ZR 17; 180/55 ZR 17
Bereifung im Test
Bridgestone BT 014 »SN«, »N«
Maße und Gewichte
Radstand 1440 mm, Lenkkopfwinkel 64,8 Grad, Nachlauf 104 mm, Federweg v/h 130/
134 mm, Sitzhöhe* 800 mm, Gewicht voll-getankt* 212 kg, Zuladung* 218 kg, Tankinhalt/Reserve 16,5/4,0 Liter.

Garantie zwei Jahre

Service-Intervalle alle 6000 km

Farben Schwarz, Anthrazit, Blau, Rot


Allgemeines: Baujahr: 2006 - 2012
Modellvariante: GSR 600
Technische Daten: Hubraum: 599 ccm
Zylinder-Anzahl: 4
Leistung: 98 PS / 72 KW
Höchstgeschwindigeit: 230 km/h
Leergewicht: 213 kg
Zulässiges Gesamtgewicht: 430 kg
Drehmoment: 64 Nm bei 9600 U/min
Serienausstattung: Siehe oben...

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