Thema: "Muttis" Flüchtlingspolitik....

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honda1 Erstellt am Sa 26.09.2015
Hat unser aller Angi (Merkel) sich geschadet?!
Mich würde eure Meinung zu diesem sensiblen Thema interessieren.
also haut in die Tasten....


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Missing_mini

Gelöschter Benutzer Erstellt am Do 25.08.2016
Ganz großen Respekt gegenüber dieser Dame.

https://www.youtube.com/watch?​v=cSoH6awA53s​

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Mopedjeck Erstellt am Do 25.08.2016
Ganz großen Respekt gegenüber dieser Dame. https://www.youtube.com/watc​h?​v=cSoH6awA53s​​



Oh die Haverbeck.
Sie sagt sehr viel das einfach stimmt, leider auch sehr viel was einfach Mist ist.
Wenn sie sie in Bezug auf KZ, Gaskammern und dem was dazu gehört, ein wenig mehr an dem orientieren würde, was jeder nachlesen kann, wenn er den will. Könnte ich ein Fan von ihr werden.
Als der Krieg ausgebrochen ist, war die gute gerade mal 10 Jahre alt. Während der Wannsee Konferenz 12. Bei Kriegsende 16.
In dem Alter nimmt ein Mensch die Dinge einfach anders auf.
Zum Nachschlagen gibt es einen Band mit Geschichten von den Nürnberger Prozessen. Was selbst dort von den verantwortlichen zugegeben wurde, sollte man nicht verleugnen.
Wer meint, es hat keine Gaskammern gegeben, dem empfehle ich ein Besuch in Dachau. In der dortigen Kammer hat das Zyklon B die Ziegelsteine eingefärbt.
Bei der den Nachfahren der Firma Topf und Söhne kann man sich die Pläne für die Verbrennungsöfen aus Auschwitz ansehen.
Auch wenn der Sieger die Geschichte schreibt und einiges übertrieben wird, bleibt die Shoa eine grausame Tatsache.

Das finde ich sehr schade und dadurch findet diese alte Dame mit Dingen, die treffen sehr wenig Gehör.

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Ballbreaker1965 Erstellt am Fr 26.08.2016
Da kann Angy zwar nix für aber ein "Relativ" eher Westlich Orientiertes Zivilisiertes Land Dank Kemal Atatürk droht so den Bach runterzugehen.
Er hat die Reste des Osmanischen Reichs eingesammelt und die Türkei zu dem gemacht was vor Erdogan war.
Obwohl ich überzeugt bin wenn es das Osmanische Reich noch gäbe wäre Ruhe da unten in der ganzen Gegend.

Tote und Verletzte: Türkei: Auto-Bombe explodiert vor Polizei-Hauptquartier

mopo

vor 20 Min.

Anschlag im Südosten der Türkei: Vor dem Polizei-Hauptquartier in Cizre kam es zu einer Detonation! Es wird mit einigen Toten und Verletzten gerechnet.

Über den Anschlag berichtet die „BBC” unter Berufung auf lokale Berichte.

Cizre liegt in der Provinz Sirnak, die an Syrien und den Irak grenzt. Die Stadt hat um die 100.000 Einwohner, überwiegend kurdischer Abstammung.

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Ballbreaker1965 Erstellt am Fr 26.08.2016
Wie Merkel das Erbe Deutschlands verspielt

Handelsblatt
Dittberner, Jürgen Professor

vor 1 Std.

Nach der nationalen Katastrophe von 1945 entstand im Westen Deutschlands eine Republik, die sich durch Demokratie, Wohlstand, Friedfertigkeit und Maß auszeichnete. Nicht, dass den „Westdeutschen“ alles in den Schoß gelegt wurde. Alles wurde erarbeitet und nach und nach erkämpft.

Doch nun wird so viel vertan.

Der Parlamentarische Rat – dieses Ur-Gremium Westdeutschlands – schuf ein „Grundgesetz“ – keine „Verfassung“ – für die spätere Bundesrepublik. Darin wurden Lehren aus der jüngsten deutschen Geschichte fixiert: Dem hemmungslosen Zentralismus des untergegangenen „Führer“-staates wurde ein wirkungsvoller Föderalismus entgegen gesetzt. Der Verachtung der politischen Parteien folgte deren Aufwertung. Viele Rechte des Staatsoberhauptes gingen an den Kanzler über. Politisch Verfolgten wie zuvor die Juden oder Bibelforscher wurde Asyl angeboten. Vor allem aber: Im Mittelpunkt aller Politik sollte der Mensch, nicht die Nation oder der Staat stehen. „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“

Die erste Bundesregierung unter Konrad Adenauer festigte den neuen Staat nach innen und außen. Nach Innen setzte sie die Ächtung des politischen Extremismus rechts und links durch, denn beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe beantragte diese Regierung, dass die rechte SRP einerseits und die linke DKP andererseits verboten würden. Sie war damit erfolgreich. Zugleich integrierte die Regierung die Bundesrepublik in die westliche Staatenwelt. „Westintegration“ hieß das.

Heftig und oft außerparlamentarisch war der Streit um die Rolle des Militärs in den fünfziger Jahren. Im Zuge der Westintegration wurde die Bundeswehr schließlich gegen viel Widerstand gegründet - als Landesverteidigungsarmee und beherrscht von den Westmächten einerseits sowie vom Bundestag anderseits. Der Militarismus früherer Zeiten sollte aus den Kasernen verbannt werden. Dafür sorgte das Konzept des „Staatsbürgers in Uniform“.

Zugleich krempelten die Nachkriegsdeutschen die Ärmel hoch. Sie bauten ihr Land wieder auf, schufen Straßen, Fabriken und Handelsunternehmen. Der Wirtschaftsminister Ludwig Erhard setzte auf den geläuterten Neoliberalismus und führte die „soziale Marktwirtschaft“ ein. So, zudem befeuert durch die Wirtschaftshilfe des „Marshallplanes“ der Amerikaner. entstand das „Wirtschaftswunder“.

Nach dem ersten Staatengründer Konrad Adenauer kam ein zweiter. Es war ein parteipolitischer Glücksfall, dass der nicht Christ-, sondern Sozialdemokrat war: Willy Brandt. Nach Innen und Außen verankerte er mit seiner Regierung die Bundesrepublik abermals. Unter dem Stichwort „Mehr Demokratie wagen“ füllte er die formale Demokratie mit Inhalten. Ideen, Bewegungen und Initiativen kamen neben den bekannten politischen Institutionen auf das Feld der Politik und wurden dort akzeptiert. Flankiert von der „Westintegration“ erfolgte die Aussöhnung mit dem Osten Europas, dem die Nazis viel Leid angetan hatten. Die „Neue Ostpolitik“ sicherte den Frieden im einst kriegerischen Europa.

So wurde Deutschland stark. Die frühen Erben von Adenauer beherzigten die Lehren der Vergangenheit. Helmut Kohl spielte in Europa nicht den starken Mann, sondern stimmte sich mit kleinen Staaten ab, wenn es auf dem alten Kontinent um etwas Wichtiges zu gehen schien. An Kriegen der Westmächte beteiligt er sich nicht; er kaufte sich frei. Im westlichen Ausland lästerte man halb bewundernd, lange würde Westdeutschland das alles nicht bezahlen können.

„Angela Merkel hat keine Skrupel“


Danach kam der Übermut. Deutschland wurde wiedervereinigt, und Gerhard Schröder wurde ein Kanzler im Übergang. Zwar zog er mit in einen Jugoslawienkrieg und engagierte sich in Afghanistan, aber als die Amerikaner den Irak angriffen, verweigerte er ihnen – zusammen mit den Franzosen – die Gefolgschaft. Er war unsicher. Was sollte die Rolle des vereinten Deutschlands in der Welt sein? Den russischen Präsidenten Putin betrachtete er als Freund, Washington war ihm fremd.

Doch seine Nachfolgerein Angela Merkel hat keine Skrupel. Sie vertut gegenwärtig viel vom Erbe der alten Bundesrepublik.

Schon als sie noch in der Opposition war, beteuerte sie, dass sie im Amt der Regierungschefin Deutschland mit in den Irak hätte einmarschieren lassen. Als sie dann Kanzlerin war, wurde bekannt, dass sie ein Faible für die einstige Zarin „Katharina die Große“ habe. Deutschland war wieder wer. Für Frau Merkel war klar, dass sie in Europa den Ton angebe. Wenn sie mit Frankreich einig war, galt das eben, auch wenn kleinere Länder wenig Begeisterung zeigten.

Mit Putin kam sie anfangs gut aus. Das war unpolitisch. Dass der Russe Deutsch und die Deutsche Russisch spricht, brachte beide Persönlichkeiten zunächst nahe. Doch Frau Merkels Herz schlägt für Amerika, und seit der Krim-Krise ist sie eine der schärfsten Kritikerinnen des Kremls. Deutschland will Russlands Politik beeinflussen! Adenauer hingegen hatte gewusst, dass das nicht funktioniert. Er vereinbarte mit dem Vorgänger-Staat Russlands, der Sowjetunion, diplomatische Beziehungen. Dem Rheinländer ging es um das Schicksal deutscher Kriegsgefangener in der Sowjetunion.

Die Uckermärkerin aus der eben noch von Russen besetzten DDR belehrt nun die alte Weltmacht, was wahre Demokratie sei. Deutschland und Russland haben aber eine lange gemeinsame Geschichte. Die größere Macht von beiden war dabei stets Russland. Wenn es darauf ankam, hatten Petersburg oder Moskau das Sagen und nicht Berlin. Daran wird sich zukünftig auch nichts ändern. Hat die Kanzlerin das bedacht?

Unter Adenauer war die CDU ein „Kanzlerwahlverein“. Möglichst viele Gruppen und Schichten sollten sich an seiner Union orientieren, und so geschah es. Am rechten Spektrum des Volkes blieb wenig Platz; die CDU saugte viel auf. Wie der „Alte“ hat auch Frau Merkel eine Partei geschaffen – allerdings keine eigene, sondern eine ihr wenig gesonnene, die AfD. Dass die rechtspopulistisch eingestellt ist, stört offenbar nicht sehr, denn diese Folge hätte bei der Propagierung der offiziellen Flüchtlingspolitik in Deutschland einkalkuliert werden müssen.

Nun, wo es schon sehr spät ist, kommen die Behörden darauf, dass das Grundgesetz bewusst von „politisch Verfolgten“ und nicht „vom Krieg Betroffenen“ spricht, wenn es Asyl verheißt. Als die Kanzlerin Deutschland für alle Syrer öffnete, ignorierte sie diesen Tatbestand.

„Deutschlands beste Jahre könnten vorbei sein“


Die Funktion der politischen Parteien wird neuerdings auf deren Kampagnenfähigkeit reduziert. Nicht der Wettbewerb der politischen Konzepte ist mehr ihre Aufgabe, sondern die Herstellung allgemeiner Wählbarkeit. Dabei saugt die CDU-Vorsitzende andere Parteien – vor allem die SPD – aus, um im Staate an der Macht zu bleiben. Kritiker nennen das „Bonapartismus“.

Einst hieß es in Deutschland: „Nie wieder Krieg!“ Noch Helmut Kohl wusste, wieviel Elend durch Krieg entsteht. 1945 bis 1990 schien es, als könnte Deutschland ein Land werden, das aus eigener Hybris gelernt hatte und den Krieg als „Mittel der Politik“ ein für alle Mal ächtete. Unter Angela Merkel ist Schluss damit. Die Bundeswehr soll eine Interventionsarmee werden. Je mehr Auslandseinsätze sie hat, desto besser. Auch das kostbarste Erbe der alten Bundesrepublik ist verspielt.

So vieles wird vertan! Aus der „Westintegration“ wurde Kadavergehorsam vor allem gegenüber den USA. Die „Soziale Marktwirtschaft“ wird ausgetestet mit staatlich verordnetem Mindestlohn, Mütterrente und der Herabsetzung der Altersgrenze auf 63 Jahre. Aus „Mehr Demokratie wagen“ ist Kampagnenfähigkeit der Regierung und Homogenität der veröffentlichten Meinung geworden, „Ostpolitik“ heißt jetzt, Deutschland die Führung in Europa überlassen. Und „Friede schaffen ohne Waffen“ gibt es nicht mehr, denn Krieg ist erlaubt.

Wie so oft in der Welt, so geschah es mit Deutschland nach 1945.

Erster Schritt: Aufbau.

Zweiter Schritt: Die ersten Erben verwalten gut und wecken Begehrlichkeiten anderswo.

Dritter Schritt: Spätere achten den Wert des Erbes nicht und bringen es durch.

Armes Deutschland, Deine besten Jahre könnten vorbei sein …

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Ballbreaker1965 Erstellt am Fr 26.08.2016
https://www.youtube.com/watch?​v=-6b_h-C-h2k​

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Ballbreaker1965 Erstellt am Sa 27.08.2016
Merkels Umgang mit dem IS? "Völlig unangemessen"

DIE WELT
Thorsten Jungholt
vor 1 Std.

Die Regierung will mehr Verantwortung im globalen Krisenmanagement übernehmen. Dafür fehle aber die Strategie, sagt Militärhistoriker Klaus Naumann. Er bemängelt Merkels Agieren im Anti-Terror-Kampf.

Seit zwei Jahren redet die Bundesregierung davon, bei der Bewältigung der weltweiten Krisen und Konflikte mehr Verantwortung übernehmen zu wollen. Jüngst verabschiedete das Kabinett ein Weißbuch zur Sicherheitspolitik, das dabei als Leitfaden dienen soll. Die "Welt" sprach mit Klaus Naumann, Militärhistoriker am Hamburger Institut für Sozialforschung und Mitglied des Beirats für Fragen der inneren Führung des Bundesministeriums der Verteidigung, über das Werk.

Die Welt: Die Welt ist aus den Fugen, und die Regierung will "Verantwortung leben und Führung übernehmen". Dieses Bekenntnis steht in einem Spannungsverhältnis zur Mehrheitsmeinung der Bürger, die Deutschland eher in der Rolle der neutralen Schweiz sehen. Hilft das Weißbuch, diese Kluft zu überbrücken, Herr Naumann?

Klaus Naumann: Sie haben recht, in einer Umfrage zu Syrien hat sich jüngst eine Mehrheit in Deutschland dafür ausgesprochen, dass die Vereinten Nationen stärker in Syrien eingreifen sollten. Auf die Frage, ob Deutschland dabei sein solle, hieß es: Nein.

Das Weißbuch ist nun insofern ein Schritt in die richtige Richtung, als es für jeden nachlesbar die sicherheitspolitischen Herausforderungen in der Welt beschreibt – und auch gut nachvollziehbar macht, warum es deutschen Interessen entspricht, sich an Lösungsversuchen maßgeblich zu beteiligen. Leider bleibt das Weißbuch die Schlussfolgerungen daraus weitgehend schuldig – und wirft so am Ende mehr Fragen auf, als es beantwortet.

Die Welt: Nicht einmal der Begriff des Krieges wird definiert. Stattdessen bekommt der interessierte Bürger von der Bundeskanzlerin zu hören: "Meinetwegen befinden wir uns auch in einem Krieg mit dem IS." Ist diese Schnoddrigkeit dem Thema angemessen?

Naumann: Nein, das ist natürlich völlig unangemessen. Zwar führt auch das Völkerrecht den Kriegsbegriff am langen Arm und spricht stattdessen von zwischenstaatlichen oder innerstaatlichen bewaffneten Konflikten. Diese Vorsicht ist berechtigt, das Recht muss möglichst präzise abgrenzen.

Aber im Alltag sagen wir nicht: Wir beteiligen uns an einem bewaffneten Konflikt. Dann führen wir Krieg. Wobei ich davor warnen möchte, den Kriegsbegriff gegenüber Terrororganisationen wie dem sogenannten Islamischen Staat allzu lapidar zu verwenden, wie das etwa der französische Präsident tut.

Die Welt: Trotz schwerer Gefechte deutscher Soldaten schreckte die Bundesregierung schon in Afghanistan davor zurück, von einer Kriegsbeteiligung zu sprechen. Warum tun sich Politiker so schwer damit?

Naumann: Das ist historisch erklärbar. Es gibt in diesem Land eine gut verständliche und ernst zu nehmende Aversion gegen kriegerische Gewalt. Das hat mit den existenziellen Erfahrungen im Zweiten Weltkrieg und auch im Kalten Krieg zu tun. Nur: Heute haben wir es mit Konflikten zu tun, die fern der Heimat stattfinden und uns nicht existenziell berühren.

Stark holzschnittartig formuliert: Wenn Mali scheitert oder die Kurden im Irak, dann geht der deutsche Staat daran nicht zugrunde. Die Soldaten, die wir dorthin schicken, erleben diese Einsätze aber durchaus als existenzielle Risiken. Die beschriebene Aversion verhindert, dass die Politik das klar adressiert.

Die Welt: Das führt bei der Bundeswehr zu dem Eindruck, man sei eine Art Lückenbüßer.

Naumann: Unglücklicherweise leistet das Weißbuch diesem Eindruck Vorschub. Denn es liefert auf die sicherheitspolitischen Herausforderungen allein militärische Antworten. Das ist ein strukturelles Problem, weil es vom Verteidigungsministerium geschrieben wird. Verantwortung kann aber nur in einem kollektiven Rahmen wahrgenommen werden.

Sicherheit ist mehr als Verteidigung. Das Militär spielt bei der Entgegnung auf Menschenrechtsverletzungen oder kriegerische Übergriffe nur eine subsidiäre Rolle. Es kann Konflikte stabilisieren, um Zeit zu gewinnen. Die eigentliche Arbeit müssen Diplomatie, Entwicklungs- und Aufbauhilfen für Verwaltung, Justiz oder Wirtschaft leisten.

Die Welt: Wurden Lehren daraus gezogen, dass diese Zusammenarbeit in Afghanistan nur rudimentär funktionierte?

Naumann: Na ja, im Weißbuch wird unter dem Titel Strategiefähigkeit nach führungskräftigen Instanzen gerufen, nach einem politischen Überbau, der die Aktivitäten der verschiedenen Akteure wie Außenamt, Bundeswehr, Innen- und Entwicklungsressort koordiniert. Es war im Gespräch, den Bundessicherheitsrat zu einer solchen Instanz auszubauen. Weil aber jedes Ressort um seinen Einfluss fürchtet, war das nicht konsensfähig. Mit anderen Worten: Wir sind in dieser Hinsicht keinen Schritt weiter.

Die Welt: Im Kapitel über die rechtlichen Rahmenbedingungen für Bundeswehreinsätze wird von der Notwendigkeit gesprochen, künftig an Ad-hoc-Koalitionen teilzunehmen. Bislang bewegten sich Bundeswehreinsätze stets im Rahmen von Systemen kollektiver Sicherheit wie UN oder Nato. Was halten Sie von Koalitionen der Willigen?

Naumann: Sie sind quasi das Kleingedruckte zum großen Satz: Die Welt ist aus den Fugen. Der bedeutet ja im Kern, dass die internationalen Ordnungssysteme auf schwachen Beinen stehen. Die UN sind häufig blockiert, die EU ist mit sich selbst beschäftigt, die Nato laboriert an der Entscheidung der USA, weniger in den europäischen Sicherheitsraum und angrenzende Regionen zu investieren. Das gewohnte Instrumentarium steht also nicht mehr zur Verfügung, aber der Handlungsdruck wächst. Also bildet man Ad-hoc-Koalitionen ...

Die Welt: ... die das Grundgesetz nicht kennt. Die Regierung schweigt im Weißbuch dazu, ob und wie sie das ändern möchte.

Naumann: Man hat das Thema umschifft, weil es offenbar politisch nicht konsensfähig war. Aber das Problem wird dadurch nicht kleiner, eher größer. Wir haben da eine Lücke, mit der sich der Gesetzgeber oder das Bundesverfassungsgericht befassen muss.

Karlsruhe hat ja schon den Artikel 24, die Berufung auf Bündnisse kollektiver Sicherheit als Grundlage für Auslandseinsätze der Bundeswehr, in einem kreativen Akt richterlicher Rechtsfortbildung aus der Tasche gezogen. Eine Beteiligung an der Anti-IS-Koalition in Syrien freilich ist damit nicht ohne Weiteres abgedeckt.

Die Welt: Wie ist das bei Bundeswehreinsätzen im Inneren? Dafür wird die Verfassung immerhin ausgelegt und gesagt: Zur Abwehr großer Terrorlagen ist das möglich.

Naumann: Da hatte die Regierung Glück, weil das Verfassungsgericht dazu schon etwas gesagt hat. Was im Weißbuch steht, bleibt im Rahmen dieser Rechtsprechung. Ministerin von der Leyen versieht das Ganze jetzt mit Namen und Adresse und sagt: Lasst uns die Zusammenarbeit von Polizei und Bundeswehr mal üben. Ich halte das für richtig. Es wäre für einen Sicherheitspolitiker nicht verantwortbar, den Rechtsrahmen nicht auszuschöpfen und irgendwann unvorbereitet in ein Szenario hineinzustolpern.

Die Welt: Für den Parlamentsvorbehalt gilt das nicht. Die Regierung will die Bundeswehr stärker mit den Partnern in EU und Nato verschmelzen, sagt aber nichts dazu, wie das mit der stets notwendigen Zustimmung des Bundestags funktionieren soll.

Naumann: Das ist in der Tat heißer Boden. Denn das Bekenntnis des Weißbuchs zu mehr Verantwortung in der Militärpolitik funktioniert nur mit durchhaltefähigen Kräften. Die hat Deutschland allein nicht. Die Bundeswehr muss eng mit Partnern wie Polen oder den Niederlanden zusammenarbeiten und gemeinsam Fähigkeiten aufbauen.

Dann erwarten diese Partner aber, dass im Fall der Fälle auch geliefert wird. Zwangsläufig muss der Parlamentsvorbehalt in dieser Hinsicht also einer Prüfung unterzogen werden. Die Bundesregierung aber drückt sich vor dieser Problematik, wie im Übrigen auch schon die vom Parlament eingesetzte Rühe-Kommission.

Die Welt: Hat Deutschland mit dem Weißbuch nun also eine Strategie an der Hand, um wie versprochen mehr Verantwortung in der Welt übernehmen zu können?

Naumann: Das Weißbuch definiert einen strategischen Rahmen, es formuliert keine Strategie. Die muss gesamtstaatlich, wie das so schön heißt, ausbuchstabiert werden. Leider ist das Weißbuch die Antwort schuldig geblieben, wer das macht, wo das geschieht und wie Parlament und Öffentlichkeit darüber regelmäßig auf dem Laufenden gehalten werden. Wenn man das Weißbuch als Dachdokument beschreibt, müsste man sagen, es steht selbst ohne Dach da. Freundlicher gesagt, es regnet durch.

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Ballbreaker1965 Erstellt am Do 15.09.2016
15. September 2016 12:39


Migration
235 000 Flüchtlinge warten laut UN in Libyen auf Überfahrt
Im tief gespaltenen Bürgerkriegsland Libyen warten nach UN-Angaben 235 000 Flüchtlinge auf die Überfahrt über das Mittelmeer. Sie würden nur auf die Gelegenheit warten, nach Italien zu kommen, sagte Martin Kobler, der deutsche Sonderbeauftragte der Vereinten Nationen für Libyen, der italienischen Zeitung «La Stampa». Die Verstärkung der Sicherheit ist die wichtigste Frage in diesem Moment. Terrorismus und Migration seien die Symptome der gleichen Krankheit, «des Fehlens staatlicher Behörden», urteilte er.


Und?

Schaffen wir das?

Nein!

Hilfe vor Ort ist wichtig ,es war ja auch so einfach das Land zu zerbomben und Muammar al-Gaddafi in die Hölle zu schicken und ein Funktionierendes Land zu Zerstören.
Von wegen Arabischer Frühling.

Missing_mini

Gelöschter Benutzer Erstellt am Fr 16.09.2016
Nicht vergessen!!!!!

Missing_mini

Gelöschter Benutzer Erstellt am Fr 16.09.2016
Krank schreiben statt abschieben.

https://www.youtube.com/watch?​v=RLIkKav4gMs​

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sc50fahrer Erstellt am Fr 16.09.2016
War da was anderes zu erwarten???
Da kann ich nur sagen: Schnell gelernt!

Im einen oder anderen Fall wird eine ernstzunehmende Erkrankung vorliegen!
Aber: Der Staat hat die Pflich da die Spreu vom Weizen zu trennen. Auch wenns aufwendig und schwierig ist.

Und nun die Verhandlungen in Bratislava!!!
Da kommt wieder nichts bei heraus.
Die EU ist sich viel zu uneinig.
Es sei denn es geht um "Kohle ziehen". Da sind alle schnell dabei.

Wenn erstmal die zig tausende die auf eine Gelegenheit warten in die Eu einzureisen kommen gibts den nächsten Schlag ins Kontor.

Man muß sich nur in Erinnerung rufen: 160.000 sollten auf die Eu verteilt werden. NICHTMAL 5000 wurden bis jetzt verteilt!!!!

Hurra, hurra, hurra! Was für ein Erfolg! Nicht zu fassen.
Und ich glaube nicht daß sich da nochmal etwas ändern wird.

Nun, Hauptsache die Leistung die ein Staubsauger haben darf ist geregelt.
Wo kämen wir sonst auch hin?
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